Meine Lieblingsmessegeschichte.

“Is det ‘ne Varianta?”

Ohne ein Hallo kam der Messebesucher in Berlin auf mich, entschullljung, auf mir zu.

Ich: “Ja, die Varianta 18.”

Er (aufgebracht):” Also, wir haben ooch eene. Aber da müssen wa jetzt nen Jutachter bestelln. Ick wees nich, ob dette so richtich is. Ick gloobe, der Voreigner hat da Mist jebaut. Det ist vielleicht eene Kacke sa ick ihnen.”

Ich: “Wieso?”

Er: “Also, det Jelcoat reisst überall, de Belähje sind ausjefressen und de Polster ham Stockflecken – die können wir wechschmeissen.”

Ich: “Oh, das hört sich nicht gut an. Welche Baunummer ist das?”

Er: “Keene Ahnung.”

Ich: “Welches Baujahr?”

Er: “Na, so um die 1970 rum.”

Ich: “Was? Also die alte Varianta?”

Er: “Ja. Ne Fümmsechzjer.”

 

Leute jibts.

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Das Gute im Menschen oder “einer tanzt immer aus der Reihe.”

“Du musst alles vom Boot räumen, wenn es auf der Messe steht. Die klauen da wie die Raben. Die nehmen alles mit.” Diese Ansage bekam ich vor der BOOT im Januar, als DIGGER dort ausgestellt wurde. Ich hielt mich dran und hab das Boot komplett leer gemacht. Weiterlesen

Neue Methoden in Hamburg.

In der näheren Umgebung der Messe haben die Segelreporter (SR) das Guerilla Marketing für sich entdeckt. Ich konnte kurz ein Foto der Entstehung eines SR Tags schiessen. Leider nur von hinten. Wer ist dieser Mann? Carsten Kemmling? Andreas John?P1190657

Die Werbemaßnahme scheint Erfolg zu haben, denn der Deutsche Segler Faband (DSF) hat es den SR nachgemacht.

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Halle B6 Hanseboot. Aldi auf Schloss Bergenstein.

Es ist wieder Hanseboot. Dieses Mal aber seit langem irgendwie anders. Denn es ist voll -voller Leute und voller Aussteller.

Die Entscheidung, die gesamte Veranstaltung in die B-Hallen zu verlegen, scheint richtig gewesen zu sein. Denn dadurch sind die Wege kürzer und die Gänge und Stände voller. Das schafft ein anderes Gefühl – ein besseres. Unabhängig von Besucherzahlen. Dazu ist mir aufgefallen, dass bei mir am Boot auch viele Menschen waren, die keine barrierefreien Schiffe suchen und beim Hinsetzen keine Geräusche machen. Weiterlesen

Messevorbereitung mit Fehlern.

Von dem Auto schrieb ich ja schon. Vergessen. Boot steht auf der Messe. Gibt aber eine andere kleine Geschichte zu erzählen.

Gestern Morgen verliess ich meine Bude. Beim Verlassen habe ich noch einen speziellen Polsterreiniger mitgenommen. Ich war mir nicht sicher, ob ich ihn brauche, dachte aber, es kann nichts schaden. Also rein in die Tasche und los.

2 Stunden später war die Flasche leer. Aber nicht, weil ich etwa Polster gereinigt habe, sondern sie ist in der Tasche leer gelaufen. Da waren gedruckte Zettel drin, allerhand Unterlagen. Und die Tasche ist auch hinüber. Nicht schlimm? Doch, es war auch mein etwa 6 Monate altes MacBook Pro drin. Das ist nun innen sauber und riecht gut – läuft aber nicht mehr. Schön, weil da unter anderem auch mein Vortrag drauf ist, sowie mein Leben. Zunächst ging zum Glück nur der Monitor nicht, konnte den Beamer anschliessen und Daten retten. Aber dann wurde es immer schlimmer.

20 Minuten später stand mein MacDoktor am Stand, stellte eine Art Totenschein aus, nahm die MacBook Pro Leiche mit und brachte mir abends eine neue mit alle Daten drauf.

Vorher habe ich noch zu recht einen Anschiss bekommen. Ich hatte wegen der Autopanne am Vorabend das Boot auf eine freie Fläche gestellt in der Annahme, das sei die Fläche für DIGGER. War es aber nicht. Und deshalb wartete gestern ein Reisemobil und ein Boot 2 Stunden auf mich. Es tut mir leid. Zum Glück waren es sehr nette Menschen.

Ich habe gestern in den Hallen einige sehr interessante Neuigkeiten und Stände gesehen. Die Neuanordnung in den Hallen gefällt mir glaube ich sehr gut. Es ist weniger weitläufig, alles besser erreichbar und man hat keine leeren Flächen mehr. Die Messe gibt sich Mühe, und ich hoffe, dass das durch viele Besucher belohnt wird.

Danke an alle Helfer gestern fürs mit Aufbauen, Mast stellen und kümmern. Messe kann losgehen.

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“Sie haben den Zielort fast erreicht.”

Irgendwas ist immer. Gestern auch wieder.

Nachdem ich DIGGER am Wochenende Messefertig gemacht habe, fuhren Andreas von den Segelreportern und ich gestern nach Schleswig, um ihn zur Hanseboot zu fahren.( Lieber Andreas – vielen Dank noch mal für Deine Hilfe!)

Auf der Fahrt von Schleswig nach Hamburg rechnet man derzeit ja mit vielen Umständen. Zum Beispiel mit einem prächtigen Stau vor der zerbröselnden Rader Hochbrücke, die über den NOK (bröselt auch) führt. Zum Glück haben wir uns eine Uhrzeit herausgepickt, die unsere Befürchtungen nicht eintreffen liessen. Wir kamen flüssig durch. Es lief. Bis 50 km vor Hamburg. Der Saab Kombi (laut Andreas eine “Zicke”) zickte. Zunächst nur via Display (“engine check”) dann wurde er bockig. Kleine Antriebsaussetzer, die zu putzigem Ruckeln führten, gestalteten die Fahrt abwechslungsreich. Auf der Autobahn mit Trailer und Boot liegen zu bleiben, mitten in der Rush-Hour ist keine schöne Vorstellung. Um die Sache zu beenden: die Zicke hat es bis zur Messe geschafft. Aber das Messegelände ist groß. Und genau 50 Meter vorm Tor der Halle B6 hatte die Zicke dann keine Lust mehr. Sie ist in Sichtweite der Parkwächterwarnwesten verreckt. Das fühlt sich in etwa so an, als wenn man kurz vorm Hafen eine Flaute erwischt, keinen Motor und kein Paddel hat. Mein Aussenborder konnte da leider auch nicht helfen. Zum Glück kam nach einer Weile ein hilfsbereiter VW-Fahrer mit Hängerkupplung und hat DIGGER dann die letzten 50 Meter weit gebracht. Dort steht er nun in der Halle. Und ich glaube, er hat gestern kurz gelächelt. Weil er sich auf die Messe freut.

 

 

Böse Mutter.

Es gibt noch eine Geschichte nachzureichen. Über eine Mutter.

Segelboote sind sehr filigrane Gebilde. Da hier auch einige Nichtsegler mitlesen, sollte man das vielleicht erklären. Der Mast wird nur von Drahtseilen festgehalten, den Wanten und den Stagen. Der Mast wird einfach nur aufs Deck gestellt und dann mit diesen Drähten verbunden und gespannt. Macht man einen dieser Drähte ab oder gehen sie kaputt, dann fällt der Mast um. Und das ist gar nicht gut. Das tut übrigens auch weh. Weiterlesen

Sonne, Mond und Stjerneskud.

Dass ich in den letzten Tagen nicht viel schrieb, hat einen Grund: ich hatte keine Lust. Ich habe die letzten Tage in Dänemark genossen. Als Abschiedsessen gab es in Mommark ein sehr zu empfehlendes Stjerneskud – 3 Sorten Fisch mit Rejer auf Brot. Danach kam zu allem Kitsch noch der Vollmond dazu. Weiterlesen