Exklusiv: Das Making of zum Buch “Ostseeroulette”.

In den letzten 3 Monaten habe ich am zweiten Buch geschrieben. Das erste Manuskript ist nun fertig.

Dieses mal sogar mit filmischer Begleitung. Das Making of gibt exklusive, nie gesehene Einblicke in die Arbeit eines Autors. ;) Ein echter Autor-Film. Leider sieht man nicht, dass ich Autor-Klamotten trage.

 

 

 

 

Tipps für bessere Filme, Teil 4.

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Tipps für bessere Filme, Teil 3.

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SUP. Optimal.

So, hier nun noch der angekündigte Videoclip zu unserer kleinen SUP-Tour auf der Schlei. Es sieht übrigens kälter aus, als es war.

Und ja: 1. Ich bin noch ziemlich wackelig und habe deshalb nach ein paar Metern gekniet. Die Psyche spielt dabei eine große Rolle, denn ich hatte überhaupt keine Lust, bei 2 Grad Wassertemperatur in der Schlei zu liegen, trotz Neo-Pelle. Stefan, der seit Kindesalter auf dem Surfbrett steht, war wesentlich sicherer. Ich übe weiter.

2. Ich halte das Paddel falsch. Auch das liegt an der Psyche.

Tipps für bessere Filme an Bord, Teil 2.

Heute: Der schlimmste Fehler beim Drehen.

Zoomen hat den Vorteil, dass man mit einem Objektiv verschiedene Einstellungsgrößen – sprich Brennweiten – zur Verfügung hat. Simpel gesagt: je höher die Zahl der Brennweite in mm, desto mehr „vergößere“ ich ein Motiv, komme näher ran. Brennweite bedeutet ganz simpel gesagt die „Entfernung der Linse zum Sensor in mm“. Durch die beim Film in Mode gekommenen DSLRs (Digitale Spiegelreflexkameras) haben sich in den letzten Jahren auch wieder vermehrt Festbrennweiten in der Amateurfilmerei etabliert. Ein 25mm Objektiv ist also ein Weitwinkel, ein 200mm ist ein Teleobjektiv. Eigentlich sind Zoomobjektive nichts schlechtes – solange man sie während der Aufnahme in Ruhe lässt. Denn lange und unruhige Zooms machen Filme schlecht, solange man keine dramaturgischen Gründe hat. Wenn man ein Motiv hat, und dieses in Details zeigen will, sollte man in Einzelbildern denken und so auch drehen. Also wenn man zum Beispiel einen Hafen in der Totalen dreht und dann sein eigenes Schiff, dann filmt man zunächst den Hafen. Stopp. Dann zoomt man im Pause-Modus auf sein Schiff (am besten Kamera fixieren) und drückt dann REC. Macht man das nicht, hat man im Film einen ellenlangen Zoom und eine Fahrt auf das Schiff, dass man zunächst nicht richtig trifft, es zu zittern und zu wackeln anfängt und die Aufnahme eigentlich für den Müll ist, denn man hört auch noch den Zoom-Motor der Kamera. Und der Finger, der vorher die Zoom Wippe sucht, machts auch noch unruhig und wenns ganz doof läuft, zoomt man zunächst in die falsche Richtung. Also besser lassen. Im Prinzip sollte man den Zoom in der Regel so behandeln, wie beim klassischen Film. Erst die Szene mit einem weitwinkligen Objektiv drehen, anhalten, andere Brennweite draufschrauben und weiter drehen. Ihr werdet sehen, es macht alles viel besser, ruhiger und schöner.

Solltet ihr allerdings einen Bierdieb an Bord haben, die Mannschaft versammelt an Deck drehen und auf einmal kommt raus, wer der Täter ist, dann könnt ihr auf sein Gesicht zoomen und die Fahrt auch mitdrehen. Denn dann – siehe oben – liegt zum Beispiel ein dramaturgischer Grund vor.

Und noch etwas erreicht man, wenn man nach jedem Bild erstmal stoppt. Man macht sich mehr Gedanken über das nächste Motiv und zoomt nicht alles wild und ohne Plan ab.

Also, nicht zoomen. Das gilt übrigens in Teilen auch für Schwenks. Nichts ist langweiliger, als eine Szene zu sehen, bei der vom Cockpit auf den Spinnaker geschwenkt wird (dann zoom) und dann der Spi auf und abgefahren wird. Lieber auch hier öfter mal Stoppen, Details des Spi suchen, draufhalten und filmen. Stoppen. Und so weiter.

Ach noch was. Nach dem Auslösen des REC Knopfes zählt man in der Regel zunächst leise 21…22…23, dreht dann und dann wieder 21…22…23 und stoppt dann. Das führt dazu, dass man genug “Fleisch” dreht, die Szene lang genug wird und das Bild ruhig bleibt.

Tipps für bessere Filme an Bord. Teil1.

Nein, das ist keine Liste von guten Filmen für die Bordbibliothek. Das hier soll euch helfen, bessere Filme an Bord zu machen. Ich fang mal an.

Thema heute: Tipps gegen verwackelte Aufnahmen

 

  1. Richtig halten. Die typische Haltung von Camcordern führt in der Regel zu verwackelten Bildern: Hand in die Schlaufe, Display aufgeklappt und dann vors Gesicht halten. Die arme Hand! Wie soll die denn die Kamera ruhig halten? Stellt euch mal vor, ein Biathlet würde im Stehendschiessen die Waffe mit einer Hand halten – das arme Publikum. Aber man kann sich bei denen z.B. was abschauen, denn die stützen sich in der Hüfte ab. Deshalb: Besser ist es, mit dem zweiten Arm die Kamerahand abzustützen. Ellenbogen in die Hüfte stemmen, Arm in die Hand legen – das wird schon ruhiger. Noch besser: beide Hände zur Kamerahaltung benutzen. Und nicht unbedingt vor dem Gesicht.Wenn man sich breitbeinig hinstellt, die Kamera fest mit beiden Händen umschliesst und sie vor den Bauch presst, werden die Aufnahmen viel ruhiger. Seit es die klapp- und drehbaren Displays gibt, kann man das sehr gut so machen. Will man schwenken, um zum Beispiel ein vorbeifahrendes Boot zu drehen, dann dreht man einfach aus dieser breitbeinigen Position seinen Körper und die Kamera fährt sanft mit. Sofern man kein 18 Fuss Boot hat. Da wackelts immer, aber man vermindert es sehr.
  2. Niedrige Brennweiten. Kennt auch jeder: irgendwo da hinten schwimmt ein Schweinswal und man will ihn filmen, zoomt ganz heran und dann beginnt das Wackelmassaker. Klar, die hohe, telige Brennweite führt dazu, dass jedes Wackeln und Zittern noch stärker wird. Zuhause ärgert man sich, weil man den Wal gar nicht sieht. Besser ist es, nicht so nah ranzugehen. Moderne Kameras, die in HD aufnehmen, liefern ein Bild ab, dass man hinterher am Computer immer noch hochskalieren kann. Deshalb so weitwinklig wie möglich drehen. Wenn man das Motiv einigermassen drauf hat und hinterher hochbläst ist es besser, als Wackelaufnahmen zu haben, in denen das Motiv immer nur kurz und schemenhaft auftaucht. Merke: je weitwinkliger man dreht, desto ruhiger wird die Aufnahme. Also besser sich mit der Kamera dem Motiv nähern (okay, vom Boot aus ist das schwieriger) und eine neue Einstellung drehen als stehenzubleiben und auf der Zoomwippe rumzudrücken. Zoomen IM Film ist eh verboten, aber dazu später mehr. Wenn ihr ein wenig runterscrollt, sehr ihr den Ærøskœbing Clip. Die Aufnahmen beim Gehen sind mit einem 7mm Weitwinkel gedreht. Alles andere wäre unerträglich wackelig.
  3. Die Welt ist voller Stative. Stative sind eine Qual. An Bord benutzt man sie eh nie und beim Landgang will man die Dinger auch nicht mitschleppen. Braucht man aber auch nicht. Denn überall stehen kostenlose Stative rum. Betonpoller, Pfähle, Autodächer, Jacken, Mauern, Ehefrauen, Knie, Bierdosen, Sprayhoods, Kajütdächer, Laufdecks und so weiter. Mal ausprobieren: Kamera hinstellen. Und laufen lassen. Hat auch einen positiven Nebeneffekt: man dreht ungewöhnliche Perspektiven und nicht immer nur langweilig aus Augenhöhe (siehe Punkt 1.) Münzen aus der Geldbörse kann man dazu benutzen, den Kamerawinkel anzupassen. 
  4. Stative. Wenn es denn doch ein Stativ sein soll, habe ich eine Empfehlung: Gorillapod. Ich liebe diese Dinger! Klein, handlich und vielfältig einsetzbar. Man kann sie als klassisches Dreibein benutzen oder irgendwo dran klemmen.