Meine Lieblingsmessegeschichte.

“Is det ‘ne Varianta?”

Ohne ein Hallo kam der Messebesucher in Berlin auf mich, entschullljung, auf mir zu.

Ich: “Ja, die Varianta 18.”

Er (aufgebracht):” Also, wir haben ooch eene. Aber da müssen wa jetzt nen Jutachter bestelln. Ick wees nich, ob dette so richtich is. Ick gloobe, der Voreigner hat da Mist jebaut. Det ist vielleicht eene Kacke sa ick ihnen.”

Ich: “Wieso?”

Er: “Also, det Jelcoat reisst überall, de Belähje sind ausjefressen und de Polster ham Stockflecken – die können wir wechschmeissen.”

Ich: “Oh, das hört sich nicht gut an. Welche Baunummer ist das?”

Er: “Keene Ahnung.”

Ich: “Welches Baujahr?”

Er: “Na, so um die 1970 rum.”

Ich: “Was? Also die alte Varianta?”

Er: “Ja. Ne Fümmsechzjer.”

 

Leute jibts.

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Vortragstermine Berlin.

Hier noch die Vortragstermine:

Jeden Tag um 12:30 Uhr: Navigation mit Apps. Tipps und Tricks.

Jeden Tag um 15:30 Uhr: Kleiner segeln – größer Leben. 

 

Die Ärzte sind übrigens nicht wegen der Messe schockiert.

In meinem vorherigen Beitrag habe ich einen Screenshot gemacht. Wenn man dabei den Cursor auf einem Link hält, werden manchmal Infos eingeblendet. Das ist während des Screenshots passiert. Deshalb steht oben in der Ecke was von schockierten Ärzten. Ich weiss nicht, warum sie schockiert sind, aber es hat nichts mit der Messe zu tun.

 

Das Gute im Menschen oder “einer tanzt immer aus der Reihe.”

“Du musst alles vom Boot räumen, wenn es auf der Messe steht. Die klauen da wie die Raben. Die nehmen alles mit.” Diese Ansage bekam ich vor der BOOT im Januar, als DIGGER dort ausgestellt wurde. Ich hielt mich dran und hab das Boot komplett leer gemacht. Weiterlesen

Halle B6 Hanseboot. Aldi auf Schloss Bergenstein.

Es ist wieder Hanseboot. Dieses Mal aber seit langem irgendwie anders. Denn es ist voll -voller Leute und voller Aussteller.

Die Entscheidung, die gesamte Veranstaltung in die B-Hallen zu verlegen, scheint richtig gewesen zu sein. Denn dadurch sind die Wege kürzer und die Gänge und Stände voller. Das schafft ein anderes Gefühl – ein besseres. Unabhängig von Besucherzahlen. Dazu ist mir aufgefallen, dass bei mir am Boot auch viele Menschen waren, die keine barrierefreien Schiffe suchen und beim Hinsetzen keine Geräusche machen. Weiterlesen

“Sie haben den Zielort fast erreicht.”

Irgendwas ist immer. Gestern auch wieder.

Nachdem ich DIGGER am Wochenende Messefertig gemacht habe, fuhren Andreas von den Segelreportern und ich gestern nach Schleswig, um ihn zur Hanseboot zu fahren.( Lieber Andreas – vielen Dank noch mal für Deine Hilfe!)

Auf der Fahrt von Schleswig nach Hamburg rechnet man derzeit ja mit vielen Umständen. Zum Beispiel mit einem prächtigen Stau vor der zerbröselnden Rader Hochbrücke, die über den NOK (bröselt auch) führt. Zum Glück haben wir uns eine Uhrzeit herausgepickt, die unsere Befürchtungen nicht eintreffen liessen. Wir kamen flüssig durch. Es lief. Bis 50 km vor Hamburg. Der Saab Kombi (laut Andreas eine “Zicke”) zickte. Zunächst nur via Display (“engine check”) dann wurde er bockig. Kleine Antriebsaussetzer, die zu putzigem Ruckeln führten, gestalteten die Fahrt abwechslungsreich. Auf der Autobahn mit Trailer und Boot liegen zu bleiben, mitten in der Rush-Hour ist keine schöne Vorstellung. Um die Sache zu beenden: die Zicke hat es bis zur Messe geschafft. Aber das Messegelände ist groß. Und genau 50 Meter vorm Tor der Halle B6 hatte die Zicke dann keine Lust mehr. Sie ist in Sichtweite der Parkwächterwarnwesten verreckt. Das fühlt sich in etwa so an, als wenn man kurz vorm Hafen eine Flaute erwischt, keinen Motor und kein Paddel hat. Mein Aussenborder konnte da leider auch nicht helfen. Zum Glück kam nach einer Weile ein hilfsbereiter VW-Fahrer mit Hängerkupplung und hat DIGGER dann die letzten 50 Meter weit gebracht. Dort steht er nun in der Halle. Und ich glaube, er hat gestern kurz gelächelt. Weil er sich auf die Messe freut.

 

 

Schmutzig aber schön.

 

 

Das hatte ich schön seit längerer Zeit vor: Die Aufkleber am Aufbau von DIGGER (“VA 18 from Dehler with love”) haben mir noch nie richtig gut gefallen. Der Spruch erinnerte mich immer an Sarah Connor. Und die passt überhaupt nicht zu meinem Boot. Also runter damit und statt dessen eine dezente URL drauf.

Bei dieser Gelegenheit habe ich den Bootsnamen auch ausgetauscht. Keine Angst – DIGGER heisst jetzt nicht “Carpe Diem” oder “Sommerwind”. Nur die Typo wurde angepasst. Und kleiner ist sie nun auch.

Ansonsten bleibt DIGGER für die Messe, wie er ist. Innen habe ich ihn geputzt und aufgeräumt, außen sieht er halt aus, wie Boote aussehen, die gerade aus dem Wasser geholt wurden. Polierte Schiffe gibt’s nebenan.Foto 1

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9 Tage.

„9 Tage.“ Sven Kraja, amtierender deutscher und Weltmeister in der Miniklasse der Strandsegler, sagt mir diese beiden Worte gestern Abend etwa 20 mal. Sven möchte noch einen Titel: die Europameisterschaft. Diese findet vom 21. Bis zum 28. September in Sankt Peter Ording statt. „9 Tage“. Sven schaut ernst, wenn er diese Worte sagt. Er bezieht es aber nicht auf den harten Wettkampf. Denn wir stehen mit Bacardi Cola im Klubhaus des YCSPO, dem Yacht Club Sankt Peter Ording. Ja – es heisst Yacht Club, und auch Yachthafen, obwohl hier nur Sand ist und von Hafen keine Spur. Und ja – Bacardi Cola. Bacardi Cola satt. All you can drink. Und es ist spät. „9 Tage“.

9 Tage bin auch ich hier. 9 Tage früh aufstehen, spät ins Bett gehen. 9 Tage filmen, fotografieren, rumlaufen, Rennen gucken. 9 Tage höhere Geschwindigkeiten als beim Americas Cup. Und 9 Tage Bacardi Cola.

Ich werde berichten. Ab jetzt nur noch vom Strandsegeln, nicht von Bacardi Cola. Hier schon mal ein kleiner Vorgeschmack.