Hier mal ein paar gemischte Geschichten aus 2013:
1. “Nimm mein Geld.”
Hübsch ist sie. So eine Dänin, die eine Bestätigung der Behauptung ist: In Dänemark gibt’s sehr hübsche Frauen. Seit dem Morgen bin ich auf dem Konzert. Eine Band spielt nach der anderen. Auf der Bühne, im Zelt. Überall glückliche Menschen. Frauen, Kinder und Männer mit Blumenketten sitzen an diesem heissen Sommertag unter Apfelbäumen. Sie hören Musik, reden, lachen. Mittlerweile ist es dunkel. Ich bin müde, kann mich aber nicht von diesem Tag trennen. “Ein Bier noch, dann gehe ich.” Ein Bier kostet 40 Kronen. Polly würde am liebsten über Nacht hier bleiben.
Am Tresen merke ich, dass mir mein dänisches Geld ausgegangen ist. Der Kaufmann, bei dem man wechseln kann, hat schon lange zu. Die bildhübsche Dänin steht bereits seit dem Frühstück hinterm Tresen und lächelt. Ich spreche sie an:
“Sag mal, kann ich auch mit Euro zahlen? Ich habe nicht mehr genügend Kronen.”
Sie: “Nein, leider nicht. Wie viele Kronen hast Du denn?”
Ich: “Warte, ich schau mal….. nur 20.”
Sie: “Perfekt! Mir hat eben jemand 20 Kronen Tipp gegeben – ich lege sie dazu. Hier ist Dein Bier. Hab Spaß!”
2. Brötchen bestellen.
Beim Hafenmeister in Mommark kann man Brötchen bestellen. Dann steht am nächsten Morgen eine Tüte mit dem Schiffsnamen im Eingang.
“Wie heissst Dein Ssiff?”
“Digger.”
3. Noch mal Festival.
Es war nicht so richtig klar, ob Hunde auf dem LoveIn Festival erlaubt sind. Niemand wusste das auf der Insel. Ich habe Polly zur inoffiziellen Eröffnung einfach mitgenommen. Es würde schon jemand was sagen.
Kurz darauf zeigt mir jemand auf seinem Telefon die erste offizielle Facebookmeldung des Festivals:
Klasse!
Bitte schreib noch mehr davon!
Ich hab die drei Geschichten gleich weitererzählt! Und ich grins immer noch.
2003 sind wir im Sommer nach Femö gesegelt. Wir waren da schon mal, manchmal ist es voll, aber immer gemütlich. Diesmal war es proppevoll, Musik schon von weitem zu hören, die Einfahrt kaum zu erkennen. Wir Ahnungslosen waren genau zum Jazzfestival angekommen.
Bevor wir traurig abdrehen wollten, winkten und riefen Leute mitten aus der Wooling und zeigten um die Ecke. Da passten wir als vierte ins Päckchen. Überall sprangen und schwammen schon sehr heitere Dänen herum. Vorsichtshalber haben wir die Badeleiter heruntergelassen, damit sich mal jemand festhalten kann. Dadurch haben wir dann viele halbnackte Menschen kennengelernt, die triefend durch unser Cockpit turnten und uns auf die Schulter klopften.
Die Fete dauerte bis tief in die Nacht, Klasse Musik, freundliche Leute, alles friedlich. Mittsommererinnerungen.
Wo ich gerade oben das Bild mit Deiner Gitarre sehe …
Auf ein kleines Boot gehören kleine Gitarren (http://travelerguitar.com/electric)