Es ist wieder Hanseboot. Dieses Mal aber seit langem irgendwie anders. Denn es ist voll -voller Leute und voller Aussteller.
Die Entscheidung, die gesamte Veranstaltung in die B-Hallen zu verlegen, scheint richtig gewesen zu sein. Denn dadurch sind die Wege kürzer und die Gänge und Stände voller. Das schafft ein anderes Gefühl – ein besseres. Unabhängig von Besucherzahlen. Dazu ist mir aufgefallen, dass bei mir am Boot auch viele Menschen waren, die keine barrierefreien Schiffe suchen und beim Hinsetzen keine Geräusche machen.
Dennoch muss ich am Anfang dieses Berichtes eine traurige Nachricht übermitteln: die DHH Becher sind alle. Ich war zwar noch nicht am Stand, aber diese heiße Meldung erfuhr ich von Matthias Maybach vom DHH kurz nach dem “Hallo, wie geht’s” auf dem Klo
der Halle B1 OG.
Nun geht’s aber los mit dem Messebericht. Ich werde mir täglich eine Halle vornehmen und darüber berichten. Heute: die Halle B6.
Gleich beim Betreten fällt der Blick auf die neue Varianta 37- Preishammer und Einsteigerboot. Ich hatte mit diesen Begriffen vorher zwar meine Schwierigkeiten, aber sie scheinen zu stimmen. Denn über dem Schiff hängt ein riesiger Hammer (nicht im Preis enthalten) und es steigen viele Leute ein. Und verkauft wurde auch schon welche. Ich hatte kurz überlegt, auch eine zu kaufen. Aber die Kiste passt nicht auf den Trailer und meine Fallentaschen sind auch zu klein. Sollte ich mal 37 Fuß suchen, kommt die Varianta aber garantiert in Frage.
Weiter geht’s. Gegenüber steht die Scangaard 26. Werftchef Alex Berg sitzt im Cockpit des schönen Retro-Kreuzers. Irgendwie sieht dieses Boot aus, als wäre es gerade in der Halle auf Tour. Ich sag’s noch mal: schönes Boot. Tolle Größe. Well done. Riecht nach entspannter Segelei, die Kiste. Viel Glück damit.
Ich gehe erstmal weiter. Nach 50 Metern sehe ich in der Halle eine andere Halle. Was ist das? Die Halle B6.2? Nein, es ist ein Reisemobil, etwa so groß wie Barmbek. Praktischerweise ist es so präsentiert, wie es wohl im richtigen Leben genutzt werden soll: die Garage für den Kleinwagen im Heck ist offen, dahinter steht eine B/One auf einem Trailer. Auf zum Wochenendtrip an den Müggelsee!
Viko präsentiert endlich die langersehnte S30. Die hat ungefähr 4 Meter weniger Freibord als die mir bisher bekannten Viko’s und sieht ziemlich schnittig aus. Der Messepreis mit knapp unter 30.000 Euro ist bezahlbar. Gutes Teil irgendwie.
Ein Besucher erzählte mir gestern eine tolle Geschichte. Hier soll ein Schiff für eine knape halbe Millionen stehen. Ich habe das Fabrikat vergessen, suche aber noch. Das Schiff hat Waschmaschine an Bord. Ein klassischer Cruiser also (Daysailer brauchen ja noch einen Trockner). Im Schiff häng ein Flatscreen Monitor. Und der hat es in sich. Denn er ist von Medion. Ein Aldi Produkt auf Schloß Bergenstein! Davon hätte sich der Limburger Bischof mal eine Scheibe abschneiden können. Man kann ja doch sparen!
Bavaria ist auch in dieser Halle. Auch mit Waschmaschinen. Und Hallberg Rassy zeigt eine Weltpremiere: die 43 MkIII.
Die Kids kommen in dieser Halle auch auf ihre Kosten. Der Segelsimulator ist gut besucht und es zahlt sich aus, dass bis 15 Jahre der Eintritt frei ist. Das ist ein guter Schritt in eine richtige Richtung.
Noch so ein guter Schritt ist die Auswahl an Schiffen in der Halle. Vom bereits genannten Oligarchen über Preishammer- und Schnäppchenjägermodellen bis hin zu vielen Kleinkreuzern, Kats und Jollen. Far East ist auch hier, J zeigt seine fixen Kisten, eine nackte VA18 bewacht den Preishammer und DIGGER lehnt an der Aussenwand der Halle und wird mit Schuhen betreten.
Neben DIGGER steht Andreas Gabriel, vielen auch bekannt als Kajakmaranmann. Der ist mit einem aus 2 Kajaks selbstgebauten Kat ohne Geld und Bankkarte in den letzten 3 Jahren rund Europa gesegelt. Er erzählt an seinem Gefährt Geschichten. Und die sind so gut und lustig, dass ein Besuch der Messe allein schon deshalb lohnt. Vorträge hält er auch. Hier ein NDR Beitrag über Andreas
Ach ja – gestern hatte ich Familienbesuch. Rebecca Dehler hat sich ihr Poppi Verdeck abgeholt. In den Farben ihrer VA18 “Abi 09″ – orange und rot. Sven von Frog Sails hat mir ein paar Poppis mitgegeben. Poppi to go sozusagen.
Also, auf nach Hamburg sag ich mal. Die Messe ist wieder dufte. Und wenn man hinfährt und sie besucht, hilft man ihr, in Zukunft noch besser zu werden. Wegbleiben nützt nix.
und wenn du dann b7 betrittst, fühlst du dich wie in einer anderen welt. ich tummele mich undercover und bisher noch ungestraft in der welt der motorboote. eine lehrreiche woche auf der hanseboot.
bordkrabbe barbara
herzlichen Dank, das ich gestern trotz meiner 2 Metern Länge und nicht desinfiziertem Schuhwerk Deine gemütliche Wohnhöhle beliegen durfte.
Das böötchen ist für mich zwar immer noch etwas teuer, bestärkt mich aber bei ner alten Varianta 65 zuzuschlagen.
Ach ja, vielen Dank noch einmal für das Angebot eines Schlafplatzes inkl. Frühstückstee oderKaffee. Aber für eine lauschige Nacht war die Luft in der Halle doch noch etwas zu sehr 7411 geschwängert.
weiterhin viel Erfolg!
Gruß
Sönke
Hi DIGGER,
Dein Bericht macht echt Lust auf einen Besuch.
Aber leider ist es für mich zu weit weg.
Berichte weiter so schön, dann bin ich wie mit dabei.
Grüße
vom Käpt’n der La Pirogue
Also ich komme noch am Samstag vorbei, ich hoffe, du hast die Kaffeemaschine dabei, ich würde mir das Ding so gerne mal ansehen