3 Monats Bilanz eines Einhandseglers. Teil1.

Vor etwas über 3 Monaten bin ich in Schleswig losgesegelt. Mit Pause zwischendrin. Und nun wieder da. Die große Tour ist nun zu Ende. Zeit, um eine Bilanz zu ziehen.

 

Gesegelte Seemeilen: keine Ahnung. Hab’s Logbuch noch nicht addiert. Ist aber auch völlig egal.

Durchschittsgeschwindigkeit: Ich schätze mal etwa 5 Knoten (wie letztes Jahr)

Höchstgeschwindigkeit: 7,8 Knoten laut GPS kurz vorm Svendborg Sund. Halbwind mit etwa 12 Knoten, ungerefft. Logge zeigte 7,4 an.

Langsamster Törn: Von Fynshav nach Mommark (5 Seemeilen). Hatten keine Lust, schnell da zu sein, daher bei wenig Wind nur mit Fock etwa 4 Stunden gebraucht. Top Segeltag.

Gesegelte Boote: 2 (DIGGER und die Cornish Maid)

Sonnenschüsse: 2

Fähren benutzt: 4

Inseln angelaufen: 10

Inseln umrundet: 5

Neue Häfen kennen gelernt: Viele

Verbleibende Häfen in der Dänischen Südsee, die ich noch nicht kenne: reichlich

Längste Hafenperiode am Stück: 8 Tage, in Ærøskøbing bei Regen, 8 Grad Celsius und Starkwind. Im Juni.

Kürzester Aufenthalt in einem Hafen: Etwa 1 Stunde in Fjællebroen. Habe dort angelegt, weil der Wind weg ging. Dann kam wieder Wind. Und ich habe wieder abgelegt.

Ohne Ziel ausgelaufen: meistens.

Unterwegs eine andere Richtung eingeschlagen: Oft. Sehr oft. Hab es nie gezählt. Aber bin auf dem Weg zu einem Ziel dann manchmal einen anderen Kurs gelaufen. Weil ich Lust drauf hatte.

Leere Weinkartons zum Müll gebracht: 6 mal.

Verbandszeug rausgekramt: 2 mal

Unterwegs ein Gewitter gehabt und auf die Fresse bekommen: 3 mal.

Gedacht: “ich will nach Hause”: kein mal.

Gedacht: “ich will für immer hier bleiben”: täglich, ausser in Svendborg im Stadthafen.

Gedacht: “warum holt ihr euch kein Motorboot – das wäre besser”: etwa 15 mal

Das Wort “sød” langezogen gehört: etwa 12.561 mal. (sød bedeutet süß. Und das bezog sich zu 100% nur auf Polly)

Traumziele gefunden: 1

Gedacht: “da hinten wirds heller”: etwa 20 mal (im Juni)

Gedacht: “hoffentlich zieht das vorbei”: etwa 15 mal

Gedacht: “warum ist das nicht vorbei gezogen”: etwa 14 mal

Gedacht: “dämliche Motorbratze”: ca 30 mal

davon zu recht: 29 mal

Auf Cobb Grills gegrillt: 2 mal

davon als Fehler einzustufen: 2 mal

Cobb Grill gereinigt: 1 mal

davon länger als 30 Minuten gebraucht: 1 mal

Autopiloten verflucht: 10 mal

Gedacht: “wäre das schön, wenn jetzt jemand die Pinne halten könnte…”: etwa 30 mal

Dinge nicht wiedergefunden: 11 (Leatherman, 17er Schlüssel. Wasserkocher, Handy, Geldbörse, Hundeleine, Hose, Hand GPS, Taschenlampe, Weinkoffer, Petroleumlampe)

Davon wiedergefunden: 10 (Gestern nach Monaten beim aufräumen meiner Kiste den Leatherman.

Davon nicht wiedergefunden: 1 – Eine Hose ist weg. Weg, einfach so. Eine Jeans.

Davon absurderweise in der Kühlbox wiedergefunden: 1 (das Hand GPS)

Duschgel stehenlassen: 4 mal

Duschgel gefunden: etwa 12 mal

Sachen, die über Bord gingen: 1 (Scholle, ausgenommen, kochfertig)

Dinge, die plötzlich an Bord waren: 1. Postkarte von Tom Stender (Segler Zeitung), die er durchs Verdeck eingeworfen hatte, als ich nicht am Boot war. Danke nochmal, Tom. Hab mich gefreut.

Gedacht: “ich hab das beste Boot der Welt”: oft

Gedacht: “ich will sofort eine 44 Fuss Yacht”: nie

Gedacht: “ich will ein 18 Fuss Boot mit der Massenträgheit einer 44 Fuss Yacht”: ab und zu

Tolle Leute kennen gelernt: unglaublich viele.

Davon wiedersehen wollen: sehr viele

Herrenlose V4A Muttern gefunden, die plötzlich auf dem Vorschiff liegen: 1 (Geschichte folgt)

 

 

 

 

 

 

 

 

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