Ja. Nein. Jetzt. Doch nicht. Nu’ aber.

Gestern kam der Sommer. Endlich. Er kam gestern gleich mehrfach, blieb aber immer nur kurz und verschwand dann wieder. Als er um 7 Uhr in Ærøskøbing an der Tür klopfte, hab ich ihn aufs Meer hinaus begleitet. Ich habe tatsächlich diesen Ort verlassen und bin weiter. Nicht, ohne vorher dem Hafenmeister noch meinen Dank hinzustellen. Der Mann ist einsame Klasse.

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Zunächst hatte sich beim Ablegen und leichtem Seitenwind meine Vermutung bestätigt: meine Backbord Achterleine war in der langen Zeit mit dem Heckdalben Eins geworden und wollte ihn nicht verlassen. Dummerweise war es die letzte Leine, die ich noch irgendwo drüber hatte und ganz dummerweise auch noch die in Lee (Lee war doch rechts, oder?). Also um kurz nach Sieben das erste Mal genervt gewesen, weil DIGGER quer in der Box stand. Irgendwann hatte ich die Leine los und Digger aus der Box gefriemelt.

Da nebenan die Fähre beladen wurde und das Fahrwasser eng ist, entschied ich im Hafen, die Segel zunächst unten zu lassen und aus der Rinne zu motoren. Die Fähre beeilte sich dann auch ganz doll, weil sie es sehr mag, nah an mir vorbei zu fahren. So auch gestern wieder. Ich treffe die Fähren stets an den engsten Stellen, was immer zu einer lustigen Wellenfahrt wird.

Als ich das Großfall bereits in der Hand hatte, um Segel zu setzen, und auch kurz über das Parasail nachdachte, lies der Wind völlig nach und drehte, bis er ganz weg war. Also weiter motort. Nachdem ich die Rinne südlich von Birkholm erreichte, kam wieder etwas Wind auf. Großfall schon wieder am Mann. Dieses Mal allerdings Wind von vorn. Genau von vorn. War mir in dem schmalen Fahrwasser dann zu doof.

Und dann passierte es doch. Nach langem “Ja. Nein. Jetzt. Doch nicht. Nu’ aber” konnte ich tatsächlich ein Stück segeln. Nicht lange, aber es reichte um festzustellen: es geht noch. DIGGER ist doch kein Hausboot geworden.

Etwa 20 Minuten bevor der Sommer ging und der Regen kam, war ich in Marstal fest. Direkt neben Andreas mit der “Cornish Maid”, einem liebevoll restaurierten Cornish Crabber. Den Tag haben wir im Schiffahrtsmuseum (das immer größer und schöner wird) verbracht, einer handvoll Dänen zugeschaut, wie sie einen alten Søby Motor wieder in den Gang brachte, und natürlich Abends ganz schön gegrillt. Und zwischendurch kam immer wieder mal der Sommer für ein paar Minuten reingegrätscht. Schöner Tag.

Das Schiffahrtsmuseum hat übrigens auch Polly gut gefallen. Vor allem das Modell des Marstaler Hafens vor langer Zeit. Und die Walknochen, an denen sie herrlich riechen konnte. Mir dagegen gefielen vor allem die Gemälde, die das Wetter dieser Tage sehr gut darstellen. Am Eingang habe ich die Dame hinterm Tresen gefragt, ob Hunde erlaubt seien. Sie beugte sich nach vorn, sah Polly und sagte: “Søøøød! Der ja.”

Heute morgen habe ich bereits mit Polly gesprochen, wer denn nun eigentlich die Fallentaschen bekommt, weil er auf Montag getippt hat.

Polly bedankt sich übrigens für 11 richtige Tipps “Montag”. Das bedeutete, dass ich ihr satte 11 Leckerlies in Reihenfolge hinlegen konnte. Als Erstes gefressen wurde: “Lars S.”

Lars, setz Dich mit Stefan Bolz von Neptune Sail in Verbindung, geht dann los.

 

5 Gedanken zu “Ja. Nein. Jetzt. Doch nicht. Nu’ aber.

  1. Danke Stefan / Polly

    Langsam muss ich mich ja mal etwas revangieren wenn es so weiter geht :-)

    Lg Lars

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    • Hast Du schon mal was bekommen? Hab das nicht auf der Uhr. Du solltest Lotto spielen

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  2. Hallo Stefan und Polly.
    Bedanke mich recht herzlich. Gut angekommen. Weiterhin gute fahrt
    Gruss
    Frank Pedersen
    ‘Hafenmeister’ Ærøskøbing

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  3. Ja von Frog Sails die Tasche.
    Lotto spiel ich und sogar Aktion Mensch.

    Führe aber genau buch darüber damit es nicht zuviel wird und damit ich weis wie viel echten gewinn ich am ende dann haben werde.

    Mal schaun ob das auch was wird.

    Will Polly nicht mal Lottozahlen tippen?

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  4. VORSCHLAG.

    Wie wäre es wenn du versuchts den ganzen weg den du fährst per gps aufzuzeichen?
    Es gibt da ja geneugen apps und auch kleine transponder für so etwas.

    Die aufzeichnungen kannst du ja später auf einer Karte dann präsentieren wenn du wieder im Heimathafen bist.

    Das würde sicher lustig aussehen. (Die Ameise Digger läuft zick zack und hin und her über die Karte)

    Bei Endomondo kannst du diese auch gleich teilen.

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