Heute Morgen, 8 Uhr. Ich habe das erste Reff eingebunden, weil der Wind so mit 3-4 Bft. aus Südost kam und zunehmen sollte. Danach noch mal auf Windfinder nachgesehen. Die nächsten 3 Tage soll es hier ordentlich Kacheln. Regen, Wind bis Bft. 7. Da sind sich die Wetterdienste ziemlich einig. Wollte eigentlich nach Faaborg, da ich für diese Tage gern WLAN hätte (mein UMTS Stick funktioniert nicht mehr). Nach einigen Überlegungen bin ich zum Schluß gekommen, die Schwerwettertage hier zu verharren und ‘nen lauen zu machen. Fynshavn ist also die Auflösung der Frage von gestern Abend.  Hier gibt es alles, was ich brauche. WLAN, einen Brugsen und eine Tanke in Laufweite, ein hyggeliger Hafen, Waschmaschine (in dem grad mein Rucksack schleudert) und vor allem: preiswertes Liegegeld. In Faaborg bezahle ich so viel wie ein 13 Meter Schiff, hier nur angenehme 90 Kronen. Und – Achtung, Tipp – ich möchte langfristig nicht nach Norden, sondern nach Osten. Also bleib ich erstmal. Und das ist auch fein, denn es ist hier ausgesprochen schön, und preiswert – was bei einer längeren Tour immer ein Argument ist. 13 oder 20 Euro Liegegeld sind bei mehreren Wochen schon ein großer Unterschied. Das haben sich andere auch gedacht und werden genau wie ich hier verbleiben. Und so langsam geht es hier los. Wind steht nun bei 5.

Gestern Abend war ich auf einer 1975er Biga 26 zum Rotwein eingeladen. Das schöne Schiff aus Berlin lag schon im Mommark neben mir und so kamen wir ins Gespräch. Polly saß mit Sohn Lars vorm Rechner und hat eine Folge “Asterix bei den Briten” angeschaut, wir draußen Spätburgunder getrunken. Das Nachbarboot war unbesetzt – schade. Denn wenn uns der Eigner nach unseren Namen gefragt hätte, dann wäre die Antwort lustig gewesen: Stefanie, Steffen und Stephan.

Da niemand Fynshavn getippt hat, zwei aber Faaborg schrieb – und das war ja eigentlich mein Vorhaben – ist es von Polly mit Paprikastückchen ausgelost und geht die Runde an Lars. Lars, bitte setze Dich mit Sven von Frog Sails in Verbindung, der bastelt Dir nämlich eine handgefertigte, individuelle Tasche aus Segeltuch, die er gestiftet hat.