Verdengelt, verholt, verliebt.

Zunächst mal: wo bin ich? Høruphav Havn. Da mag mancher gedacht haben, ich sei nach einer Woche bereits weiter weg, aber ich hab die ganze letzte Woche auf der Schlei verdengelt. Allein 3 Tage in Kopperby. Habe sogar die Möwenkids gesehen, die während meines Aufenthaltes geschlüpft sind. Ich glaube, das Möwenpaar auf meinem Heckdalben hatte mich nach einer Weile als so etwas wie einen Patenonkel angesehen. Jedenfalls durfte ich ohne Attacken ablegen. Von Kopperby (dazu schreibe ich später noch was, tolle neue Besitzer) bin ich zu einer Verabredung nach Kappeln geseg.. äh, hab ich das Boot verholt. Heute Morgen um 0745 dann die Brücke genommen. So ganz sicher war ich mir nicht, wohin ich wollte. Høruphav stand auf dem Zettel und gestern beim einschlafen kam noch Marstal dazu. An Tonne 1, direkt hinter Schleimünde, hab ich dann Kurs Hørup genommen.

Ich wusste in den ersten 2 Stunden nicht so recht, wie viel oder wenig Wind wir haben. Denn vergangene Nacht hat sich eine Spinne gedacht, es ist eine gute Idee, zwischen Masttopp und Windrad eine Mückenfalle zu knoten. Ich hab keine Ahnung, ob die Spinne noch an Bord ist. Sie wird jedenfalls sauer sein, dass der Wind ihr Konstrukt zerfetzt hat und sich wundern, dass Kappeln so anders aussieht.

Auf den heutigen 6,5 Stunden habe ich mich verliebt. Zum einen in Rasmus. Das ist so ein dufter Typ. Das Wetter heute konnte besser nicht sein, auch wenn der leichte Wind zwischendurch etwas kapriziös war und nicht wusste, wo er eigentlich her kam. Aber ansonsten: Chapeau, oller Schutzheiliger. Nicht schlecht. Das war Sommer vom feinsten heute. Als ich gerade darüber nachdachte, dass ich die Beziehung zu Rasmus doch eher noch kritisch sehen sollte, so wie der in letzter Zeit die Sau raus gelassen hat, habe ich mich wieder verliebt. In Schweinswale. Die haben mich direkt an der Deutsch-Dänischen Seegrenze empfangen und sind einen Weile bei mir geblieben. Es waren wohl Dänen, denn sie kamen von vorne und haben dann hinter mir gedreht und mich dann inspiziert.

Das Segeln war heute unspektakulär. Bin mit den neuen LEE Laminatsegeln hier schön über die Ostsee laminiert. Hatte vorher noch nie solche Tücher gesegelt. Kann damit mehr Höhe laufen und die Krängung ist reduziert. Beim Einlaufen in die Bucht hatte der Wind sich kurz auf 3-4 eingependelt. Eigentlich reffe ich da. Werde ich in Zukunft wohl später machen müssen. Mit den neuen, kragenlosen Rutschern flutscht das ganze jetzt auch.

Morgen gehts weiter. Ich sage nicht, wohin. Ihr könnt morgen Abend raten. Und gewinnen.

Hier die Bilder der letzten Tage.

 

 

4 Gedanken zu “Verdengelt, verholt, verliebt.

    • eine Bellman. Macht den leckersten Kaffee der Welt.

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      • Nach der wollte ich auch gerade fragen ;)
        Da ich nächsten Monat aufs Boot ziehe werde ich mich doch gleich mal umschauen …
        Merci für den Tip

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