Einleben und so.

Irgendwie hatte ich vor, mich ab Ende März wieder im Boot so langsam einzuleben. Am 20. März war geplanter Krantermin, da sollte Frühlingsanfang sein, was dieses Jahr wegen einer durchgeknallten Frau Holle komplett in die Buchse ging.

Statt dessen über einen Monat später gekrant. Und das Einleben hat danach mangels Zeit nicht funktioniert. Eine Nacht an Bord, bei 2 Grad mit einem kalten Alu-Großbaum, Schoten, Pütz, Dingi, Bootshaken und allem anderen Zeugs, was noch im Schiffchen lag, gekuschelt. Ich hatte nicht mal Strom gelegt, der Wasserkocher konnte also nicht benutzt werden und den Kaffee morgens auf dem Gaskocher draußen zu brühen, verschlang 45 Minuten kostbarster Lebenszeit. Danach Wanten gespannt, dann rüber zu meinem Liegeplatz motort, dort die neuen LEE Sails übernommen und wegen Zeitmangels und viel Wind nur am Steg gesegelt. Na super.

Dieses Wochenende war ich nur 2 Stunden segeln. Rasmus hat wohl von irgend einem Maulwurf gesteckt bekommen, dass ich zum Boot fahre und so war es mit dem Sommerwetter der letzten Woche wieder vorbei. Kalt, Sonne und Regen, viel Wind. Und ich hab nicht auf dem Boot, sondern auf der Werft gepennt. Mehr segeln ging nicht, konnte das neue Groß noch nicht setzen, weil die Lösung für das Gate am Mast noch nicht fertig war (Jetzt ist sie fertig).

Egal – das Wochenende und die paar Stunden auf DIGGER haben mir eines gezeigt: Einleben? Arschlecken! Ich fühl mich nach 5 Minuten auf der Kiste, als sei ich zuhause. Großartig.

Nun wieder zurück ins Großstadtleben, ein paar Tage malochen und die mehrmonatige Abwesenheit weiter organisieren. Mann, ich freu mich so.

In wenigen Tagen sitze ich wieder auf dem Boot, rege mich über das miese Wetter auf, fluche bei 2 Meter Welle gegenan, maule über zu hohe Hafengebühren, werde um 4 Uhr morgens von einer durchgeknallten Möwe geweckt, friere nachts, finde morgens den Kaffee nicht, bekomme unterwegs richtig auf die Fresse, liege ab Juli im Päckchen, muss mich anmachen lassen, weil ich mit meinem kleinen Eimerchen ne Box belege, hocke in widerlich zugeschissenen Hafenklos. Mann, ich freu mich wahnsinnig.

Segeln ist so toll.

 

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