Wie-de-wie-de wie es mir gefällt.

Das Schöne an Fotos sichten und sortieren: man kann sich seine Welt so machen, wie sie einem gefällt.

Diese Bildergalerie zum Beispiel könnte ich so nennen:

Sommer 2012 – Besser als Malle.

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Gigabyte statt Beaufort.

Mittlerweile schwillt wegen der ganzen Filme meine Keynote/Vortragsdatei auf 5-6 Gigabyte an. 4-5 kenne ich dieses Jahr sehr gut. Und da hab ich eben mal gezählt:

23.177 Fotos geknipst

128 GB Filmdaten

Dabei ausser acht gelassen: alle Handyvideos und Fotos. Die muss ich noch Sichten. Und die GoPro Speicherkarten sind auch noch nicht alle im Rechner.

Puh.

Bis zum 6. Oktober hab ich dann doch noch ein wenig zu tun. Ich will ja auch nochmal Segeln gehen.

Hafenhitparade

Da ich ab und zu danach gefragt werde, welches meine schönsten Häfen dieses Jahr waren, schreib ich hier mal die Top 5 auf.

1. Norsminde – ganz klarer Sieger

2. Kleven Havn (Ommel)

3. Saeby

4. Maersk Møllers Havn – Ankerbucht auf Avernakø.

5. Irgendwie Schleimünde, oder Aså, oder vielleicht Bønnerup. Ich weiss es nicht.

Und der letzte Platz: Grenå. Ich nenne ihn den ‘Jabba the Hut’ der Kattegathäfen.

Noch’n Filmschnipsel.

Digger in der Aarhus Bugt. Schöne schnelle Rauschefahrt.

 

Boah

Ich schreibe gern. Schreiben ist für mich wie für manchen Lesen. Entspannend und macht mir viel Spaß.
Das ich allerdings auf diesem Blog heute die 300.000 er Marke knacken werde, hätte ich nie gedacht. Freut mich alles umso mehr, wenn hier viele Spaß an dem ganzen Zeugs haben.

Danke fürs Klicken!

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Video: Digger bei 4-5 Bft. an der Kreuz

Aufgenommen von einer GoPro am Heckkorb. Im Mai im kleinen Belt – herrliches Segeln.

 

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Gucken und sabbeln.

So. Vortrag ist fertig. Jetzt brauchen wir nur noch Gruppen, Firmen, Vereine oder sonstige Ansammlungen von Menschen mit entsprechenden Räumlichkeiten. Und dann komm ich vorbei, bring Polly und ne Menge Bilder, Filmchen und Geschichten rund um die Digger-Tour mit. Also, freu mich.


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Kleiner weißer Salzbuckel.

Eine der meistgestellten Fragen unterwegs: “mag der Hund Segeln?”

Diese Frage kann man eigentlich auch mir stellen. Ob ich Segeln mag. “Natürlich” würde ich antworten. Allerdings gibt es auch auch Situationen in denen ich Segeln gar nicht mag. Davon hatten wir diese Saison einige. Aber das gehört dazu. Ich zitierte ja bereits den lieben Jan Liehmann von der Segelschule Attersee, der immer im feinsten österreich-englisch von der “love-hate-relationship” spricht. So sieht Polly das auch. 6 Windstärken von Vorn und 2,50m Welle auf dem Kattegat braucht keine Sau – und auch kein Hund. An solchen Tagen tut mir Polly übrigens immer sehr leid. Weil sie das alles nicht versteht, und auch nichts machen kann. Sie versucht dann immer, unter Deck einen Möglichst ruhigen Platz zu finden – vergeblich.

Wenn Polly sprechen könnte – und manchmal glaube ich, steht das kurz bevor – würde sie aber auch mit einem lauten “Jaaaaa!” antworten. Denn sie liebt das Drumherum. Schwimmen, laufen, buddeln, essen, von allen Menschen gefüttert und gestreichelt zu werden. Sie bekommt auf dem Boot auch immer leckeres Zeugs von uns ab – von Grillfleisch bis Räucherfisch. Denn sie hat ja schliesslich auch Urlaub. Nach 3,5 Monaten ist sie zwar etwas verwöhnt, was andere Menschen angeht (kriegt immer ordentlich an den Grillplätzen) aber top in Form, Muskelbepackt und super durchtrainiert. Es geht ihr gut.

Bei Segeln selbst liegt sie meistens unter Deck und pennt. Ausser, es ist ganz ruhig und kaum Welle. Dann chillt sie im Cockpit. Wir können so maximal 8-10 Stunden segeln, dann muss sie an Land. Oder besser gesagt, finde ich es besser, wenn sie an Land gehen kann. Denn sie könnte auch auf Kommando (“mach Pipi”) zum Beispiel ins Cockpit machen – hab ich ihr so beigebracht. Aber schön ist das für sie nicht. Und da sie vollwertiges Crewmitglied ist, wird sowas in die Törnplanung mit einbezogen.

Sie hat uns gegenüber einen gewaltigen Vorteil: überall Steh- und sogar- Springhöhe. Ausserdem sieht man weiße Haare auf dem GFK nicht, und auch auf dem Frühstücksei bleiben sie unentdeckt. Ich rate daher dazu, bei z.B. Mahagoni-Schiffen auf Rassen mit braunem Haar zurückzugreifen. Oder Augen zu und durch.

Eines ist klar: Polly gehört zum Segeln dazu. Ohne geht gar nicht.

Eine kleine Hommage an ein Segel.

Dass ich ein Fan des Parasails geworden bin, haben glaube ich schon einige mitbekommen. Ich werde nun allerdings auch immer häufiger nach dem Handling und dem Einsatzbereich gefragt. Ich versuche das hier mal, zu erklären.

Zunächst mal muss ich sagen, dass wir mit dem Parasail den größten Spaß hatten. Es ist schon sehr beeindruckend, wie die kleine Varianta 18 damit abgeht. Wie Sau. Wir haben oft größere Schiffe eingeholt und dabei zusehen können, wie die Eigner sich ständig umdrehten und fortwährend an Schoten, Lieksteckern und anderen Leinen zuppelten. Meistens vergeblich. Denn wir sind damit richtig fix. Ausserdem sieht unser Parasail ‘La Bestia Negra’ ziemlich geil aus. Aber das ist nicht alles.

Im Prinzip ersetzt das Segel Spinnaker und Gennaker. Man kann es auf spitzen Kursen bis etwa 60 Grad fahren und dann einmal rum bis platt vorm Laken. Ohne ausbaumen, ohne nerviges Halsen und ohne viel zu machen. Vorm Wind fährt es sich fliegend und das shiften ist einfacher als ein Brot schmieren. Brote schmieren kann man während des Segeln auch, denn es fährt sich auch unter Autopilot.

Ich kenne das noch von früher, dass man z.B. den Spinnaker oft im Sack in der Backskiste lässt, weil es ziemlich viel Getue ist, und es sich für 2-3 Seemeilen dann kaum lohnt, das Ding zu ziehen und auszubaumen. Das Parasail haben wir in einer dafür vorgesehenen Tasche. Es ist so ziemlich schnell einsatzbereit. Die Tasche ist um den Mast gegurtet und steht an Deck. Man zieht den Bergeschlauch einfach mit dem Spifall hoch, schlägt an den roten und grünen Backbordmarkierungen die Schoten und die zwei Achterholer an und los gehts. Bei Halbwind setzt es sich am besten. Ich habe vergangenes Wochenende geankert, um etwas zu baden. Der Weg zum Hafen war etwa 3-4 Seemeilen vorm Wind. Hab das Parasail gezogen. Hätte ich – vor allem einhand – mit einem Spi niemals gemacht. Und Hand aufs Herz – die meisten Spinnaker werden fast nie genutzt.

Dieses 4-Leinen-System scheint zunächst etwas kompliziert. Ist es aber nicht. Man hat zwei aussen geführte Schoten und dann zwei innen geführte sogenannte Achterholer. Fahr ich das Segel zum Beispiel bei halbem Wind auf Backbordbug, ziehe ich einfach den Steuerbord-Achterholer stramm und stelle das Segel mit der Backbordschot ein. Die Steuerbord Schot kommt auch dicht, der Backbord Achterholer ist lose. Ist ziemlich simpel. Kathleen, die über keinerlei Segelerfahrung verfügt hat, hat das Parasail innerhalb 3 Tagen völlig alleine bedient. Im Prinzip wie einen Gennaker und vorm Wind halt fliegend als Spinnaker-Ersatz.

Das Segel setzt bereits wenig Wind in ziemlich viel Fahrt um. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass wir etwa 70% des Windspeeds in Fahrt umsetzen. Manchmal sogar mehr. Sieht man auf den Fotos der i70 Anzeige ganz gut.

Wenn man auf eine stärkere Böe keinen Bock hat, wirft man das Segel einfach los und holts dann wieder ran. Es gibt dann keinen Knall, sondern der Wind füllt sich weich ins Segel ein. Denn die Gleitschirmlippe wirkt wie ein Ventil. Sehr Rigg-schonend, zumal wir keine Achterverstagung haben. Man soll es bis 25 Knoten Wind fahren können, aber soweit bin ich noch nicht… Nicht als Tourensegler. Wir nutzen es ab fast kein Wind bis     15 + Knoten.

Vorm Wind steht das Segel auch bei wenig Wind wie eine 1, denn der Gleitschirm gibt dem Segel Auftrieb, spreizt es und auch das Geigen entfällt fast nahezu. Einfallen passiert fast gar nicht.

Auch wenn manche denken, ich würde hier plumpe Werbung für das Segel machen. Ist mir egal: ich bin ein sehr großer Fan davon geworden und liebe es, La Bestia Negra zu ziehen.

Übrigens bin ich ein großer Freund von Produktausstattungen. Und die Segeltasche mit den Kompressionsgurten, der Stb. und Bb. Markierung, sowie die 2 Zubehörtaschen für die Schoten und der Bergeschlauch sind wunderbar.

Als Schoten habe ich mir übrigens Liros Magic gekauft. Das ist zwar ziemlich teuer, aber reckarm und wird von den Curryklemmen sehr gut gegriffen. Für die Leinen habe ich Softschäkel im Einsatz.

http://istec.ag/de/startseite.html

Hafenkino. DIGGER als Hauptdarsteller.

Ich habe ja schon einige Male Hafenkinoszenen beschrieben. Nun bin ich mal an der Reihe. Ist ja nicht so, dass man fehlerfrei 3,5 Monate segeln geht. Meine Lieblingsszene war gleich am Anfang, Mitte Mai auf Lyö.

Der Hafen war noch sehr leer und wir konnten nach dem Einlaufen viele freie Boxen auswählen. Ein deutsches Schiff lag im hinteren, neuen Hafenbecken, in dem die Boxen sehr lang sind. Für ein <6m Boot schon ein langer Weg nach vorn, sobald die Heckdalben belegt sind.

Ein netter Segler aus Flensburg stellte sich schon an den Steg, um unsere Vorleinen in Empfang zu nehmen. Wir hatten leichten Seitenwind. Ich nahm die Box neben ihm, so hatte ich ihn als Luvlieger. Die 6 Boxen daneben waren allesamt frei.

Dummer Fehler 1 – Mit zu wenig Geschwindigkeit in die Box. Dalben hinten belegt und einen kurzen Gasschub am Außenborder.

Dummer Fehler 2 – Ich stand dabei blöderweise auf einer Heckleine, so dass ich sofort seitlich abtrieb und etwa durch 3 Boxen quer fuhr. Kathleen stand schon auf dem Vorschiff und guckte mich ziemlich fragend an.

Der Segler am Steg schaute weg.

In solchen Situationen ist es oft gut, nochmal neu anzufangen. Ich hätte besser ganz raus- und wieder reinfahren sollen. Habe mich aber nur zurückgezogen, bis ich wieder mit dem Heck zwischen den Dalben stand. Also wieder Gas gegeben und dabei machte ich:

den dummen Fehler 3: beim Gasgeben habe ich wohl die Pinne quer gestellt, so dass ich wieder quer durch die Boxen fuhr.

Der Segler am Steg schaute erstaunt. Ich begann zu schwitzen und konzentrierte mich darauf, die Ruhe auszustrahlen, die ich nicht mehr hatte. Es war mir peinlich.

Nochmal zurück. Und nochmal ansetzen. Und dann:

Wiederholung des Dummen Fehler 2: die Heckleinen hatten sich vertüdelt. Ich fuhr zum 3ten Mal quer. Dieses mal jedoch etwas mehr an den Steg. Kathleen wollte dem Segler die Vorleine zuwerfen. Sie musste weit werfen, denn ich hatte bereits das Ende der Heckleinen in meiner Hand. Sie hat gut geworfen. Wir waren fest. Zwar 3 Boxen weiter weg als geplant, aber das wurde durch Ziehen von Leinen wieder gerichtet.

Abends kam ich mit meinem Stegnachbarn, der die Vorleinen nahm, ins Gespräch. Und natürlich wollte auch er wissen, wohin wir segeln. Er dachte sicher, wir würden ein wenig in der dänischen Südsee cruisen. Als ich ihm erzählte, was wir vorhaben, wurde sein Gesicht zu einer starren Skulptur. Eine Mischung zwischen Schock, Unglaube und Duldungsstarre. Ich schätze er wird gehofft haben, wir machen die Tour nonstop. Ohne Anlegen. Hätte ich an seiner Stelle auch gedacht.

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