Alles rund um die iPad-Navigation

Auch wenn Viele anderer Meinung sind – ich denke, dass der Siegeszug von Smartphones und Tablet PCs in die Navigationszentrale von Sportbooten nicht mehr aufzuhalten ist. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Navionics auf iPhone und iPad gemacht. Von der Bedienung her ist ein Touchscreen unschlagbar. Deshalb stellen die großen Hersteller von Kartenplottern allmählich auch alle auf Touch-Geräte um. Raymarine bindet per WLan sogar iPad und iPhone in die Navigationstechnik ein, über eine App.

Sicher, auf größeren Booten machen ‘echte’ Plotter Sinn, auf Kleineren ist dafür oftmals aber kein Platz.

Ich habe mich entschieden: Kartenplotter Nummer 1 wird mein iPad. Ich habe so ziemlich alle Apps probiert, bleibe aber wegen der exzellenten Karten bei Navionics. Navionics gibts natürlich auch für Android Geräte.

In einigen Tagen soll auch eine Garmin App rauskommen, ich werde sie sicherlich mal ausprobieren.

Die größte Frage aber war für mich: wie verpacke ich das iPad seegerecht? Es gibt ja mittlerweile einige Lösungen, von Aquapacks bis Hartschalen. Manche sind unglaublich teuer, andere unglaublich schlecht. Und bei vielen muss man erst ziemlich viel fummeln, bis man das Ladekabel angschlossen hat. Auf der BOOT bin ich dann aber endlich fündig geworden. Das Lifeedge von Scanstrut. Gestern kam es per Post an und ich freue mich, dass meine Navi-Lösung nun komplett ist. Ganz herrliches Teil, große Vorfreude!

Die Killerargumente waren für mich:

1. Es ist wasserdicht und sogar schwimmfähig (!). Ein MOB für ein iPad lohnt sich.

2. Durch die Gummierung auch auf der Rückseite liegt es stets rutschfest an Bord und auf dem Kartentisch (wenn man einen hat…).

3. Das iPad kann auch geladen werden, wenn es im Case ist. Einfach den gummierten Mantel hochklappen.

4. Kamera und Touchscreen funktionieren weiterhin.

5. Es sieht geil aus.

Von Scanstrut habe ich ja bereits 3 Deckseals an Bord – die Kabeldurchführungen am Mast, Heck und für die AIS Antenne.

Navigatorisch bin ich also gerüstet, denn ich habe als BackUp ein iPhone mit Navionics, ein Garmin GPS Map 62 sowie ein MacBook Air, auf dem die Software Vistanaut mit DK Karten läuft und in mein Seatalk NG Netzwerk samt AIS Overlay eingebunden ist.

Und wenn alles über Bord geht, hab ich noch Papierkarten, Zirkel und Pollys Nase.

In der Praxis mache ich das schon seit langem so, dass ich trotz Kartenplotter zusätzlich mit Papierkarten arbeite. Ein Übersegler ist immer in Reichweite, meistens zur groben Orientierung. Und zur Kontrolle. Zu den Papierkarten schreibe ich später nochmal was.

Übrigens hält sich ja immer hartnäckig das Gerücht, dass man ohne Mobilfunkverbindung mit iPhone und iPad gar nicht navigieren kann, und das deshalb im Ausland wegen der Roaminggebühren sehr teuer ist. Das ist Unsinn. Manche denken auch, A-GPS sei kein richtiges GPS, ich las sogar schon von einem ‘abgespeckten’ GPS. Auch das ist Unsinn. A-GPS bedeutet, dass wenn man zum Beispiel in einer Stadt unterwegs ist und wegen der hohen Häuser das GPS Signal schwach wird, dann auch die Mobilfunkortungsdienste assistierend genutzt werden, damit man nicht seinen Standort verliert. Assisted-GPS halt.

Auf See gibt es mangels hoher Häuser diese Situation nicht. Nichtmal auf der Binnenalster.

Link: http://www.lifedge.co.uk/    ,

 

2 Gedanken zu “Alles rund um die iPad-Navigation

  1. Kann Dir absolut folgen, muss nur noch warten bis eins für iPad new/3 kommt ;-)
    Mann wann kann ich endlich los ??
    Gruß aus Mittelfranken
    Walter

    Kommentiere

Was sagst Du dazu?